Balduin Möllhausen: Tagebuch einer Reise vom Mississippi nach den Küsten der Südsee. Hermann von Pückler-Muskau: Rudolf Carl Slatin: John L. Stephens: William Dampier: |
Rudolf Carl Slatin: Feuer und Schwert im Sudan. Meine Kämpfe mit den Derwischen, meine Gefangenschaft und Flucht. 1879-1895. »Säbelschwingen im Sudan ... Mit Anhang, Fußnoten, herrlichen Karten, Stichen und Fotografien vom wohl wahnwitzigsten Verleger Michael Uszinski zum Liebhaberstück aufbereitet.« (Berliner Zeitung, 14.1.2017) Ende des 19. Jahrhunderts erhebt sich im ägyptisch besetzten Sudan eine religiös begründete Erweckungsbewegung: Dem selbst ernannten »Mahdi« Muhammad Ahmad gelingt es, die zerstrittenen Stämme zu einigen und gegen die »Türken«, die osmanischen, britischen und ägyptischen Verwaltungsbeamten zu führen. In diese Wirren mitten hinein gerät der Wiener Kaufmannssohn Rudolf Slatin (1857-1932). Charles Gordon, der in ägyptischen Diensten stehende berühmte britische General, wirbt den jungen Mann an und entsendet ihn als Gouverneur nach Darfur, wo er die in diesem Buch geschilderten Abenteuer als Offizier und langjähriger Gefangener des Mahdis und seines Nachfolgers, des Khalifas Abdallahi, erlebt. Slatin ist mit Abstand der wichtigste Gefangene der Glaubenskrieger. Als solcher wird er in die Mulazemie, die Leibwache des Khalifa, aufgenommen und sorgfältigst überwacht. Hautnah erlebt er die Eroberungszüge, wird monatelang in Ketten gelegt, dann wieder mit Pferden oder Sklavinnen beschenkt. In seinem Buch schildert er auch die meist traurigen Schicksale seiner Mitgefangenen und die Strategien und Persönlichkeiten der Anführer der Mahdisten. Der Tod Gordons nach der Erstürmung von Khartum und die Bedrohung des Suez-Kanals, der Verbindung zu ihrer wichtigsten Kolonie Indien, löst große Aufregung in Großbritannien und ganz Europa aus. Aber erst als der britische Geheimdienstoffizier Reginald Wingate das Buch Slatins an die Öffentlichkeit lanciert, sieht sich das Vereinigte Königreich zu einem groß angelegten Feldzug gegen die Aufrührer gezwungen, der 1898 nach deren endgültiger Niederlage zur britischen Besetzung Ägyptens und des Sudans führt. Die inneren Konflikte des Sudans sind dadurch aber noch lange nicht gelöst – bis in die Gegenwart hinein bekämpften und bekämpfen sich die unzähligen Stämme und gesellschaftlichen Gruppen im Sudan, was immer wieder zu Bürgerkriegen und 2011 sogar zur Abspaltung der Republik Südsudan führt. Dieses Schlüsselwerk über eine religiös begründete Gewaltherrschaft zeigt nicht nur, wie ein darauf beruhendes Staatswesen errichtet wird und funktioniert, sondern stellt auch die zutiefst philosophische Frage: Was darf ein Mensch alles tun, um das eigene Leben zu erhalten? »Die komplexe politische Gemengelage im Sudan ist bis heute explosiv, Bürgerkrieg und humanitäre Katastrophen in Darfur und die Abspaltung des Südsudan 2011 erinnern daran, dass Slatin Paschas Berichte alles andere als Geschichte sind.« (Alexander Musik auf orf.at, 5.6.2017)
»Der Chalifa Abdullahi nach dem Falle von Kassala.« Illustration aus dem Buch von Rudolf Slatin: »Feuer und Schwert im Sudan«. Karte des Mahdi-Reichs auf dem Höhepunkt seiner Macht (um 1895). Aus dem Buch »Feuer und Schwert im Sudan« von Rudolf Slatin. Hier können Sie Probedateien herunterladen: Der Band enthält den vollständigen Inhalt der ersten deutschen Ausgabe, die 1896 in Leipzig erschien. Im Vergleich mit der zuerst erschienenen englischen Ausgabe aus demselben Jahr konnten Auslassungen wiederhergestellt und Textteile korrigiert werden. Die Illustrationen von Robert Talbot Kelly wurden ergänzt durch viele zeitgenössische Abbildungen und Karten. Rudolf Carl Slatin: Feuer und Schwert im Sudan. Meine Kämpfe mit den Derwischen, meine Gefangenschaft und Flucht. 1879-1895. Die Preise für den Verkauf in andere Länder betragen: 50,40 Euro nach Österreich und der restlichen EU und 59,00 sFr in die Schweiz. |
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